Seit der Vereinsgründung im Jahr 1996 bewirtschaftet der Fischereiverein Neufra die Fehla auf 5,2 km länge.
Die Fehla ist ein sommerkalter Mittelgebirgsbach der oberen Forellenregion.
Auf der Gemarkung Neufra weist die Fehla unterschiedliche Strukturen auf.
Die Bereiche weit außerhalb der Ortschaft präsentieren sich sehr naturnah. Sie Zeichnen sich durch eine
ausgeprägte Mäanderform und einen Gehölzsaum aus. Ökologisch wertvolle Elemente wie Kolke mit Stillwasserzonen ,
Steilwände , Prall und Gleitufer sind hier vorhanden.
Die Ortsnahen Bereiche sind begradigt. Ein Gehölzsaum ist nur teilweise vorhanden. Im Ortskern ist das Ufer durch Steinquader und
Betonwände gesichert. Hier wurde 2018 im Zuge von Hochwasserschutzmaßnahmen die gesamte Bepflanzung entfernt.
Der Fischbestand setzt sich aus Bach- und Regenbogenforellen zusammen , wobei die Bachforellen überwiegen.
Beide Fischarten reproduzieren sich selbstständig. Außerdem ist ein großer Bestand an Groppen und Elritzen vorhanden.
Andere Arten der oberen Forellenregion wie Schmerlen , Bachneunaugen oder Krebse sind derzeit nicht nachgewiesen.
Die Fehla wird nur mit Kunstköder mit wiederhakenlosem Einzelhaken befischt.
Für Vereinsmitglieder steht eine begrenzte Anzahl an Jahreskarten zur Verfügung.
Maßnahmen zur Gewässerentwichlung
Totholz / Wurzelstöcke
Bis vor einigen Jahren wurde Treibholz immer aus dem Gewässer entfernt. In diesen aufgeräumten Flüssen und Bächen konnten sich keine gesunden Fischpopulationen mehr einstellen. Totholz stellt für Fische einen wichtigen Schutz vor Räubern dar. Außerdem schafft es Stillwasserbereiche , die als Standorte für geringen Energieverbrauch dienen. Da es zudem Lebensraum für viele Fischnährtiere ist stellt es eine gute Nahrungsquelle für Fische dar.
Es stabilisiert die Ufer und wirkt so der Ufererosion entgegen. Durch die Erhöhung der Strömungs- und Tiefenvariabilität entstehen neue Lebensräume.
Deshalb wurde von uns Totholz in Form von Wurzelstöcken in die Fehla eingebracht. Anfallendes Treibholz wird im Bach belassen.
Buhnen / Störsteine und Bepflanzung
Zur Verbesserung der Gewässerstruktur wurden Buhnen und Störsteine überwiegend im begradigten ortsnahen Bereich eingebracht.
Hiermit wurde die Strömungsvielfalt und die Tiefenvariabilität in diesen Teilstücken deutlich verbessert.
Im Uferbereich wurden viele Schwarzerlen und Weiden eingepflanzt.
Bäume beschatten das Gewässer. Sie dienen den Fischen als Sichtschutz vor Räubern und als Nahrungsquelle.
Zudem gillt: Das Bäumchen von heute ist das Totholz von Morgen!
Gehölzpflege - Stockhieb / Umwelttag
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neufra wird immer Ende Oktober eine Gehölzpflege im Ortsbereich durchgeführt.
Hierbei sind wir immer bestrebt nach ökologischen Gesichtspunkten zu verfahren , jedoch die Belange der Anwohner mit zu berücksichtigen.
Außerhalb der Ortschaft verfahren wir nach dem Motto - weniger ist mehr. Die Gehölzpflege wird hier auf das Nötigste reduziert.
Beim alljährlichen Umwelttag der Gemeinde Neufra beteiligen wir uns mit einer Sammelaktion / Bachputzete.
Seit Herbst 2011 gibt es ein dauerhaftes Bibervorkommen an der Fehla. Die Zuwanderung erfolgte über Donau und Lauchert und war schon in den Vorjahren absehbar. Mittlerweile hat er sich an der gesamten Fehla ausgebreitet.